Rezeptideen

Hausgemachte Pekingente

14. Dezember 2018
Hausgemachte Pekingente mit Pfannkuchen und Sauce

Ein Fest der Sinne

Heute entführen wir Ihre Geschmacksknospen in die faszinierende Welt der chinesischen Kulinarik mit dem wohl berühmtesten Festessen: Pekingente, auch bekannt als Beijing Kaoya (北京烤鸭). Es ist ein Gericht, das Tradition, Handwerkskunst und unvergleichlichen Geschmack vereint, um ein wahrhaft unvergessliches kulinarisches Erlebnis zu schaffen.

Die Kunst der Pekingente

Die Herstellung der Pekingente erfolgt meist in spezialisierten Restaurants und ist mit viel Aufwand und Knowhow verbunden. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Vorbereitung: Um eine makellos aussehende, knusprige Haut zu erzielen, wird zwischen Haut und Muskel der Ente Luft geblasen. Der Bauch der Ente wird beim Braten mit reichlich Wasser gefüllt, damit das Fleisch zart und saftig bleibt. Diese Techniken machen das Gericht in den Händen von Meisterköchen zu einer echten Delikatesse, aber sie sind schwer nachzuahmen, besonders ohne die speziell dafür gezüchtete Ente und den erforderlichen Ofen.

Die Reise zur Perfektion: Hausgemachte Pekingente

Nichtsdestotrotz muss man sich nicht auf den Weg nach Peking machen, um die weltberühmte Knusperente zu genießen. Im Herzen Chinas, in Peking, befindet sich das beste und bekannteste Restaurant für dieses Gericht, Quanjude (全聚德), dessen Geschmack Feinschmecker aus aller Welt anzieht. Doch mit etwas Geduld, Sorgfalt und unserer schrittweisen Anleitung kann die Pekingente auch zu Hause nachgekocht werden. Der Arbeitsaufwand lohnt sich definiv, und das Ergebnis kommt dem Original erstaunlich nahe – knusprige Haut, wunderbar weiches Fleisch mit einem köstlichen Geschmack, der die Sinne erweckt.

Tradition trifft Moderne: Ihr Weg zur perfekten Pekingente

In unserem Rezept bringen wir Ihnen die Finesse der traditionellen chinesischen Kochkunst näher und zeigen Ihnen, wie Sie dieses Festmahl in Ihrer eigenen Küche zubereiten können. Von der Auswahl der richtigen Zutaten bis zur finalen Präsentation begleiten wir Sie auf dieser kulinarischen Reise, sodass Sie und Ihre Gäste authentische und dennoch hausgemachte Pekingente genießen können. Bereiten Sie sich auf ein Geschmackserlebnis vor, das Ihnen noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Zutaten:

1 Barbarie-Ente ca. 2,5 Kg

Marinade:
2 EL Austernsauce
1 TL Fünf-Gewürze Pulver

Glasur:
2 EL Reiswein
2 EL Honig
1 EL Reisessig

Wraps:
Weizenmehl, 250 g
Heißes Wasser (ca. 80 °C), 150g
1 TL Salz

Zum Servieren:
Dipsauce für Peking-Ente
1 Salatgurke, in Streifen
5 Frühlingszwiebeln oder Porree, in Streifen

Anleitung:

  1. Die Ente unter fließendem Wasser gründlich waschen und in der Spüle 3 Mal mit jeweils ca. 1,5 Liter kochendem Wasser von außen her (die Haut) überbrühen. Anschließend die Ente mit 1 EL Salz einreiben und die Innenseite zusätzlich mit der Marinade (Austernsauce und Fünf-Gewürze-Pulver) mittels eines Pinsels bestreichen.
  2. Die Ente auf einen Becher oder ein Glas aufstellen und an einem kühlen, gut belüfteten Ort mindestens 8 Stunden trocknen lassen, bis die Haut pergamentartig und halbtransparent aussieht und ihre Elastizität verliert. Manchmal kann es 1-2 Tage dauern, bis es soweit ist. Dieser Prozess ist entscheidend für die knusprige Haut.
  3. Nach dem Trocknen die Haut der Ente 2 Mal mit der Glasur bestreichen. Nach jedem Mal muss die Haut wieder vollständig trocknen.
  4. Die Ente im vorgeheizten Ofen (150 °C bei Ober- und Unterhitze) auf dem Rost ca. 2 Stunden garen. Dabei die Flügel und Schenkelunterteile mit Alufolie umwickeln, um ein Verbrennen zu vermeiden, und die Ente ab und zu wenden. Die Ente ist fertig gegart, wenn eine rötlich-braune, glänzende, knusprige Haut rundum zu sehen ist. Je nach Größe der Ente kann die Garzeit variieren.

 

Wraps für hausgemachte Pekingente:

Für die Wraps Heye Bing (荷叶饼) alle Zutaten in eine Schüssel geben und kneten, bis der Teig glatt ist. Zugedeckt 30 Minuten ruhen lassen. Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einer dünnen Rolle formen und in 32 möglichst gleiche Teile schneiden. Die Teigstücke mit dem Handballen flach drücken, paarweise aufeinander legen und zwischen den Teiglingen dünn mit Öl bestreichen. Anschließend mit dem Nudelholz sehr dünn ausrollen. Die Wraps in einer mit wenig Öl bepinselten Pfanne bei kleiner Hitze beidseitig backen, bis sie kleine Blasen schlagen und wie ein Ballon aufgehen. In der Regel sind sie sehr schnell gar. Die zwei Schichten noch auseinanderziehen, bevor sie kalt werden, da es sonst schwer möglich sein könnte.

 

 

Anmerkungen:

  1. Die Wahl der Ente ist für dieses Gericht entscheidend. Sie sollte fleischig sein, aber keine sehr dicke Fettschicht haben. Die Barbarie-Ente ist hier beispielsweise optimal.
  2. Beim Abbrühen der Haut und Auftragen der Glasur immer darauf achten, keine Stelle zu übersehen, um ein gleichmäßiges Garergebnis zu erzielen.
  3. Um eine knusprige Haut zu bekommen, muss diese vor dem Braten vollständig trocken sein. Wer die nötige Zeit nicht hat, kann auch mit Hilfe eines Föns (kalte Luft) nachhelfen.
  4. Das Garen bei einer relativ niedrigen Temperatur (150 °C) über ca. 2 Stunden macht das Fleisch schön saftig und weich.
  5. Die Wraps lassen sich auch im Voraus zubereiten und luftdicht im Kühlschrank aufbewahren. Vor dem Servieren 3-4 Minuten auf dem Wasserbad dämpfen.
  6. So wird es gegessen: Einen Wrap nehmen, ein Stück Entenfleisch und Gemüse hineinlegen, mit etwas Sauce bestreichen, zusammenrollen und genießen.